Vor Gericht ausgetragene Konflikte können erhebliche Auswirkungen haben, oft werden sie nicht zur Zufriedenheit der Beteiligten gelöst. Gerichtliche Auseinandersetzungen sind in ihrem Ausgang unsicher, haben in der Regel eine lange „Laufzeit“, erzielen im Ergebnis häufig keine Akzeptanz und sind in den Kosten zum Teil sehr hoch.
Die Mediation durchbricht dieses Muster durch eine kooperative Form der Bewältigung von Konflikten; sie bietet die Chance, dass die Beteiligten ihren Konflikt eigenverantwortlich und einvernehmlich klären und zu zukunftsfähigen Lösungen kommen. Es steht nicht die sogenannte Rechtsanwendung im Vordergrund, sondern die Problemfelder hinter dem Konflikt werden analysiert und bearbeitet.
Durch die umfassende Bearbeitung der Konflikte wird häufig vermieden, dass Zwistigkeiten erneut auftreten. Keiner der Beteiligten hat „verloren“.
In der Mediation fällt die Entscheidung nicht nach dem üblichen juristischen „Wer-gewinnt“-Prinzip. Vielmehr stehen die Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten im Vordergrund.
Auf diese Weise enden viele Mediationen mit einem gemeinsam erarbeiteten, guten Ergebnis, durch das der Streit nachhaltig beigelegt ist. Durch die Methoden der Mediation sind die Beteiligten zunehmend bereit, neue, kreative und ungewöhnliche Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Sie gestalten zusammen eine vorher nicht erwartete Lösung, der sie zustimmen können.
In ca. 80 % der Mediationen kommt es zu einer auf Dauer angelegten verbindlichen Regelung.