Mediation
Aufgaben der Mediation

Aufgabe

Was ist meine Aufgabe als Mediatorin?

Als Mediation bezeichnet man ein strukturiertes Verfahren, um einen Konflikt konstruktiv beizulegen. Neben reinen Beziehungskonflikten gibt es auch Sach-Werte-Strategie- und Verteilungs-Konflikte. Als unabhängige „allparteiliche Dritte“ begleite ich Konfliktparteien in einem freiwilligen Lösungsprozess. Die Parteien versuchen dabei, zu einer gemeinsamen tragfähigen Vereinbarung zu gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.

In meiner Funktion als Mediatorin versuche ich, ein abgebrochenes Gespräch wieder in Gang zu bringen, und stelle sicher, dass alle Beteiligten angemessen in das Verfahren eingebunden werden. Dabei treffe ich keine eigenen Entscheidungen, sondern bin für das korrekte Verfahren und den Ablauf verantwortlich. Je nach Art und Ausmaß des Konflikts zeige ich den Konfliktparteien Lösungsvorschläge auf.

Ziel der Mediation ist eine Win-Win-Lösung, welche die Anliegen der Beteiligten gleichermaßen berücksichtigt und mit der alle „leben können“.

Ablauf

Wie läuft eine Mediation ab?

Die Mediation kann als Präsenzveranstaltung oder auch im online-Format durchgeführt werden und läuft – verkürzt dargestellt – wie folgt ab:

  1. Vorbereitung und Mediationsvertrag
    Vorweg werden die Beteiligten über Ablauf, Inhalt und Rahmenbedingungen der Mediation informiert. In einem Mediationsvertrag werden die Eckpunkte des Mediationsverfahrens und das Prozedere verbindlich zwischen den Beteiligten und der Mediatorin festgehalten.
  2. Themen und Informationssammlung
    Zu Beginn der zweiten Phase präsentieren die Beteiligten ihre Sichtweisen und Haltungen, so dass die Konfliktpunkte und Streitfelder zusammengetragen und für die weitere Bearbeitung in eine Struktur gebracht werden können.
  3. Interessensklärung
    In dieser sehr umfangreichen Phase werden von den Beteiligten Sachverhalte, Daten und persönliche Einschätzungen ausgetauscht, bevor auf die gemeinsamen und konkurrierenden Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten eingegangen werden kann. Hier liegt das „Herzstück“ der Mediation – hier werden die Konflikte zu Tage gefördert.
  4. Kreative Ideensuche
    In dieser Phase werden spielerisch Lösungsoptionen entwickelt und zusammengestellt.
  5. Auswahl und Bewertung von Optionen
    Die Lösungsmöglichkeiten werden hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit geprüft und bewertet.
  6. Mediationsvereinbarung und Umsetzung
    Am Ende der Mediation sollte eine Win-Win-Lösung stehen, welche die Anliegen der Beteiligten gleichermaßen berücksichtigt. Diese Ergebnisse werden in die Mediationsvereinbarung, welche die Beteiligten unter sich ausmachen, aufgenommen.

Wie lange dauert eine Mediation und was kostet sie?

Wie lange eine Mediation dauert, hängt von der Konstellation des Konflikts ab. Es kann sein, dass die Mediation in ein paar Stunden erfolgreich abgeschlossen ist; in den meisten Fällen sind jedoch mehrere Mediationssitzungen erforderlich.

Vom Zeitaufwand der Bearbeitung eines Falls hängen auch die Kosten ab. Je nach Komplexität der Themen berechne ich einen Stundensatz von 60 bis 150 Euro. Für das Erstgespräch sowie die Vor-und-Nach-Bereitung gilt der halbe Stundensatz. Sofern nichts Anderes vertraglich vereinbart wurde, tragen die Konfliktparteien die Kosten zu gleichen Teilen.

Die Erfahrung zeigt: In den meisten Fällen ist die Mediation die kostengünstigere Alternative zu einem langwierigen und unsicheren Gerichtsverfahren.

Vertraulichkeit

Was dürfen die Beteiligten weitergeben?

Ein vertraulicher Umgang mit den Inhalten einer Mediation liegt mir besonders am Herzen. Dieser Grundsatz ist deshalb auch im Mediationsvertrag verankert, den grundsätzlich alle Beteiligten zu Beginn des Verfahrens unterzeichnen. Dabei verpflichten sich die Konfliktparteien und auch die Mediatorin dazu, keine Informationen aus der Mediation in anderen Zusammenhängen zu verwenden.

Konfliktfelder

Was ist meine Aufgabe als Mediatorin?

Konfliktfelder können z.B. sein:

  • Zusammenleben oder Trennung und Scheidung von Paaren
  • Mediation im Sport, in der Nachbarschaft und im Gemeinwesen
  • zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern oder einzelnen Mitarbeitenden
  • zwischen Vorgesetzten, Führungskräften und Mitarbeitenden
  • zwischen Dienststellenleitung, Geschäftsführung und Betriebs-oder-Personal-Rat
  • bei betrieblichen Konflikten um Mitbestimmung oder Umorganisation
  • bei Standortwechsel und Betriebsübergaben
  • bei Streit oder Mobbing am Arbeitsplatz
  • bei Streitigkeiten mit anderen Unternehmen.

 

Mediation in Organisationen und Institutionen ist ein hervorragender Weg zur Unterstützung der Führungskräfte, um eine gedeihliche Kooperation wieder herzustellen und nachhaltig zu sichern.

Die Mediation schafft ein gutes Betriebsklima, fördert die Mitarbeiterzufriedenheit und erbringt dadurch betriebswirtschaftliche Vorteile.